Über das Dankbarsein …
Laut Wikipedia ist Dankbarkeit "ein positives Gefühl oder eine Haltung in Anerkennung einer materiellen oder immateriellen Zuwendung, die man erhalten hat oder erhalten wird. Man kann dem Göttlichen, den Menschen oder sogar dem Sein gegenüber dankbar sein, oder allen zugleich.[1]“ So wurde „in Untersuchungen festgestellt, dass Spiritualität die Fähigkeit zur Dankbarkeit erhöhen kann. Daher zeigen die Menschen, die regelmäßig Gottesdienste besuchen oder sich anderweitig religiös engagieren, wahrscheinlich in allen Lebenssituationen größere Dankbarkeit.[2]“
Und tatsächlich – nicht nur in den Gottesdiensten, auch in vielen Gebeten, Gesängen und biblischen Texten wird darauf hingewiesen, nicht alles zu selbstverständlich zu nehmen, sondern dankbar auf alles zu schauen, was uns im Leben geschenkt ist. Und dennoch fühlen wir uns oft nicht so dankbar, wie wir es gerne wären, vor allem, wenn wir auf unseren Steuerbescheid, auf unsere Rente oder auf viele andere Unbequemlichkeiten schauen, die uns im täglichen Leben begegnen und über die wir uns oft beschweren.
Der folgende Text hilft mir persönlich, vieles wieder ins rechte Licht zu rücken:
Ich bin dankbar:
– für die Steuern, die ich zahle, weil das bedeutet, ich habe Arbeit und Einkommen.
– für die Hose, die ein bisschen zu eng sitzt, weil das bedeutet, ich habe genug zu essen.
– für das Durcheinander nach der Feier, das ich aufräumen muss, weil das bedeutet, ich war von lieben Menschen umgeben.
– für den Rasen, der gemäht und die Fenster, die geputzt werden müssen, weil das bedeutet, ich habe ein Zuhause.
– für die laut geäußerten Beschwerden über die Regierung, weil das bedeutet, wir leben in einem freien Land und haben das Recht auf freie Meinungsäußerung.
– für die Parklücke ganz hinten in der äußersten Ecke des Parkplatzes, weil das bedeutet, ich kann mir ein Auto leisten.
– für die Frau in der Gemeinde, die hinter mir sitzt und falsch singt, weil das bedeutet, dass ich gut hören kann.
– für die Wäsche und den Bügelberg, weil das bedeutet, dass ich genug Kleidung habe.
– für die Müdigkeit und die schmerzenden Muskeln am Ende des Tages, weil das bedeutet, ich bin fähig, hart zu arbeiten. – für den Wecker, der morgens klingelt, weil das bedeutet, mir wird ein neuer Tag geschenkt.[3]
Möge uns allen die kleinen und großen Mühen des Alltags die Tür öffnen zur Erkenntnis, dass wir mit unserem Leben reich beschenkt sind.
Herzlich, Ihre Daniela Standard
[1] Wikipedia, Stichwort „Dankbarkeit“, 7.10.2025
[2] Ebenda
[3] Leben ist mehr, Detlev Kranzmann, Christliche Verlagsgesellschaft mbH, Dillenburg |